Fintech-Startup „Round“: Das erste Konto, mit dem man Geld verdient
Heute stellen wir Euch das letzte Gründerteam in diesem Jahr vor, das unser Partner ruhr:HUB zum Startup of the Month im Dezember gekürt hat. Round ist ein Fintech-Startup aus Essen, mit dem die beiden Gründer Max Kemper und Marcel Brunner Banking anders denken und umsetzen wollen. Wir haben mit ihnen über Idee gesprochen.
Was ist Eure Geschäftsidee?
Round ist das erste Konto mit dem du Geld verdienst.
Das ist mal eine Ansage. Was ist Euer Geschäftsmodell und wer sind Eure Kunden?
Es gibt 4 Haupteinnahmequellen:
- Kontogebühren für die Premiumkontenmodelle
- Vergütung durch den Zahlungsempfänger
- 1% vom Round
- Rückvergütungen durch die Fondsgesellschaften
Zur Zielgruppe: Generell schließt unsere Dienstleistung keinen aus. Jeder in Deutschland bzw. 98% der Menschen besitzen ein Girokonto. Für jeden Einzelnen dieser Nutzer könnte die Dienstleistung einen Mehrwert haben.
Unsere Hauptzielgruppe lässt sich aber wie folgt definieren:
18-35 Jahre alt, männlich oder weiblich egal. Den größeren Nutzen für den Benutzer sehen wir jedoch klar bei Frauen, da hier aus Statistiken ersichtlich ist, dass weniger Frauen als Männer am Kapitalmarkt beteiligt sind. Digital affine Menschen, die zukunftsorientiert denken und nach Vereinfachung suchen.
Wie ist die Idee zu Roundbanking entstanden?
Wir haben 2018 an einem Workshop teilgenommen und sollten für eine konkrete Problemstellung eine Unternehmenslösung kreieren. In diesem Workshop haben wir gemerkt, dass wir einen Weg finden müssen, um junge Leute für Geldanlage zu motivieren.
Marcel hatte beruflich viel mit Menschen zu tun, die nicht am Kapitalmarkt investiert sind und hat gemerkt wie wenig Verständnis die Gesellschaft für dieses Thema mitbringt.
Gleichzeitig arbeitet Max in einer Privatbank, bei der er genau gegenteilige Erfahrung gemacht hat. Hier sind die Menschen viel zugänglicher für das Thema und wissen um die Vorteile. Aus diesen Umständen ist letztendlich Round entstanden.
Wie finanziert Ihr Euch?
Die Kosten, die bisher entstanden sind, konnten wir selbst decken, da wir beide berufstätig sind. Uns ist jedoch auch bewusst, dass das nicht mehr lange möglich sein wird, da das Projekt erhebliche Finanzierungssumme abrufen wird.
Was treibt Euch an, Euch jeden Morgen aufs Neue ins Startup-Hustle zu stürzen?
Es gibt noch keine Bank wie unsere. Wir haben mit unserem Projekt die Möglichkeit, vielen Menschen dabei zu helfen, für sich und ihre Familie eine bessere finanzielle Perspektive aufzubauen. Zudem kommt, dass wir langfristig für uns selber arbeiten wollen und zu 100 Prozent von unserer Idee überzeugt sind.
Ihr steht als Unternehmer noch am Anfang. Wer sind Eure Vorbilder und warum?
Elon Musk – er kennt echt keine Grenzen. Stößt in Märkte und Segmente vor über die fast niemand bisher nachgedacht hat.
Steve Jobs – sehr bodenständig, wirkt in jedem Interview und Statement fokussiert und auf den Punkt.
Gary Vee – gibt extrem viel Motivation gegen den Strom zu schwimmen und nicht darauf zu achten was andere von uns oder der Idee halten.
Valentin Stalf – „Du willst eine Bank gründen? Just do it.“. Er war schon immer selbstbewusst und hat an seine großen Visionen geglaubt.
Wenn’s mal nicht so rund läuft, was ist Eure Krisen-Strategie/was baut Euch wieder auf?
Wenn’s mal nicht Round läuft, dann hinterfragen wir uns, wieso, weshalb, warum. Und die Fragen beantworten wir uns meistens dann bei einem Bierchen auf der RÜ. Wir machen uns da aber auch keinen Druck und sehen jede „Krise“ als Chance.
Wo steht Ihr gerade und was sind Eure nächsten Meilensteine?
Wir sind stehen noch ganz am Anfang. Bisher sind wir nur eine Idee und verbreiten diese über Social Media oder Veranstaltungen, die entweder wir selber organisieren oder von Dritten organisiert wurden.
Unser nächster großer Step liegt darin, einen Tekkie ins Gründer-Team zu integrieren oder einen strategischen Partner zu finden, der diese Seite abdeckt.
ruhr:HUB ist die zentrale Anlaufstelle für die digitale Wirtschaft in der Region. Sein Ziel ist es, Startups und Unternehmen zu unterstützen und aktiv miteinander zu verknüpfen – mit Fokus auf B2B-Themen wie IT-Security, eHealth oder Industrial Technologies.
Steve Jobs wirkt nicht, er wirkte.
Naja, das kann man ja so und so sehen. Auch wenn er nicht mehr unter den Lebenden weilt, wirkt er in seinen Interviews ja bis heute noch auf die Menschen.