Neue Märkte erschließen: Mit dem NRW-Startup nach Los Angeles
Eigentlich betreiben Benjamin Spinola und seine Kompagnons Gunnar Terrahe und Patrick Sbosny mit Team2Digital erfolgreich eine Agentur für Online-Marketing in Dortmund. Doch neben ihrem Daily Business arbeiten die Drei mehr und mehr an verschiedenen Startup-Projekten.
Für das Beauty-Startup SPAtacular ist Benjamin zur Zeit in den USA unterwegs, wo das NRW-Startup einen neuen Markt erschließen möchte.
In den kommenden Wochen wird Benjamin an dieser Stelle über seine Erfahrungen und Erlebnisse berichten, die er in den USA macht.
Im ersten Interview erfahrt Ihr mehr über SPAtacular und die ersten Schritte und Pläne in den USA.
Hallo Benjamin, Du bist für das Beauty-Startup SPAtacular unterwegs in den USA. Erzähl erst mal kurz, worum es bei dem Startup geht?
SPAtacular wurde 2014 als Beauty-Bar in Düsseldorf gegründet. Seit ca. einem Jahr gibt es dazu eine Onlineplattform, die hochwertige Naturkosmetik aus den USA in Deutschland online verkauft.
Am Anfang stand die Idee, eine Beautybox im Abo zu anzubieten. Deutlich bessere Ergebnisse ließen sich aber mit dem Verkauf von amerikanischen Naturkosmentik-Nischen-Marken realisieren, die tendenziell in Deutschland nicht oder schlecht verfügbar sind.
Die Entwicklung im ersten Jahr war so positiv, dass Spatacular den nächsten Schritt geht und das umgekehrte Geschäftsmodell in den USA umsetzt. Darüber hinaus diskutieren wir im Startup 2-3 Modelle, die über den Onlineshop hinausgehen.
Wo steht Ihr jetzt mit Eurem Startup-Projekt, und wie geht Ihr bei der strategischen Entwicklung vor?
Spatacular steht als Startup sehr gut da. Die Umsätze sind wachsend, wobei vor allem der Black Friday und die Weihnachtszeit für gute finanzielle Ergebnisse gesorgt haben.
Wir hatten auch ein gutes Echo aus dem Print-Bereich. Im Spätsommer wurden wir in der Women’s Health erwähnt, aktuell ist ein Beitrag in der Vogue geplant.
Aber um die Frage nach dem Vorgehen zu beantworten: Wir erstellen in der Regel zunächst Demonstratoren zu Produkten oder Leistungen, die wir anbieten wollen. Wir testen, ob die Kunden diese Leistungen buchen oder kaufen wollen.
So sparen wir viel Geld, in dem wir Modelle erst dann fertig entwickeln, wenn es eine echte Nachfrage gibt.
Wie kamt Ihr auf die Idee, in die USA zu gehen und was habt Ihr dort vor?
Die Tests haben wir auch in den USA durchgeführt und sind auf eine deutlich höhere Nachfrage gestoßen, z.B. bei Beautyboxen. Der Schritt der Expansion in die USA ist daher konsequent.
Derzeit entsteht im Silicon Valley und in Los Angeles das komplette Online-Marketing Wissen. Da wollen wir sehr nah dran sein, um Trends frühzeitig zu erkennen und in die Praxis umzusetzen.
Wo genau geht’s hin und wie lang bleibt Ihr?
Seit dem 12.01.2017 sind wir in Los Angeles, weil dort die Lifestyle-Startup-Szene stark vertreten ist. Nach etwa drei Wochen werden Patrick (er arbeitet seit ca. einem Jahr von Seiten TEAM2 Digital an dem Projekt Spatacular) und ich Richtung San Francisco gehen, um für einige Wochen das Potenzial dort abzuprüfen.
Jennifer Douglas, Geschäftsführerin bei SPAtacular, wird voraussichtlich weiterhin in L. A. bleiben. Mein Rückflug ist erst einmal für Anfang April terminiert.
Dennoch gehen wir den Aufenthalt sehr flexibel an. Wir wollen bleiben, so lange es sinnvoll ist. Das kann kurz oder auch sehr lange, d.h. Monate oder Jahre sein.
Wie habt Ihr Euch auf die Reise vorbereitet? Habt Ihr im Vorfeld schon Kontakte geknüpft?
Ich selbst war in 2014 für drei Monate dort und habe noch ein paar Kontakte. Die werde ich auch direkt aufsuchen, um mich zu vernetzen. Das sind zum Teil sehr spannende Personen mit Nähe zu Investoren, sehr gutem Fachwissen oder PR-Profis.
Was sind die konkreten Schritte in den USA? Habt Ihr einen Plan oder lasst Ihr Euch treiben?
Neben einem wichtigen Messebesuch am 18. Januar werden wir uns zu Anfang verstärkt in Netzwerken aufhalten, in denen neuartige Geschäftsmodelle diskutiert werden, und wo man potenzielle Mitarbeiter akquirieren kann.
Wichtig sind in einem weiteren Schritt Gespräche mit potenziellen Investoren und Acceleratoren. Allzu viele Kontakte haben wir nicht, aber aus der Erfahrung wissen wir, dass man dort recht gut Kontakte knüpfen kann.
Gezielt prüfen wir die Szene in Santa Monica (bei LA) und San Francisco nach Investoren, Mitarbeitern und Know-How.
Firmensitz werden LA und San Francisco aber wohl nicht werden. Hier sind andere Orte im Gespräch. Tendenziell gibt es für uns keinen Ortszwang. Wir werden uns dort aufhalten, wo die Lern- und Erfolgskurve am steilsten ist.
Was erhofft Ihr Euch und was erwartet Ihr von Eurem Aufenthalt?
Im Team sehen wir das unterschiedlich. Ich verspreche mir vor allem einen Know-how Sprung, der uns in die Lage versetzt, zukunftsfähige und nachhaltige Geschäftsmodelle aufzubauen. Wir planen ein deutlich skalierbareres Modell, dessen Erfolgswahrscheinlichkeit durch den Aufenthalt in den USA steigen soll.
[mks_icon icon=“fa-book“ color=“#dd3333″ type=“fa“] Lesetipp: Das zweite Interview mit Benjamin über seine Erfahrungen als Startup in LA.
[…] Seit Januar sind die beiden in LA, um ihr Beauty-Startup weiterzuentwickeln. Worum es bei dem Startup geht, welche Gründe es für die USA-Reise gab und welche die ersten Schritte und Pläne dort waren, könnt Ihr in meinem ersten Interview mit Benjamin lesen. […]