In diesem Beitrag erzählt Gordon Kämmerer ein wenig über seine Startnext Crowdfunding Kampagne: Ruhr Beat – Eine Homage an die Rap Szene im Ruhrgebiet.
Hallo Gordon, magst du dich einmal vorstellen und mehr über das Projekt „Ruhr Beat“ erzählen?
Hallo, ich heiße Gordon Kämmerer und bin Regisseur, Musiker und Schauspieler und wohne in Berlin. Der Pottporus.ev, eine Contempory Urban Art Produktionsstätte aus Herne, hatte mich als Regisseur für eine Theater-Stückentwicklung angefragt.
Daraufhin wollte ich eine Videorecherche in der Szene machen und bin dann irgendwie bei dem Thema Rap im Ruhrpott hängen geblieben, weil
ich das mega spannend fand, was für viele interessante Artists es gibt, aber noch nie ein filmisches Porträt darüber gemacht wurde.
So wurde aus der Recherche ein richtiges Projekt.
Wie kam es zu der Idee eine Dokumentation über Hip-Hop im Ruhrgebiet zu machen?
Ich hatte dann verschiedene Managements kontaktiert und irgendwann meldete sich MistahNice, der nicht nur selber Rapper, sondern auch der Agent von Lakmann One ist.
Er war sofort begeistert von der Idee, wir konnten dann auch Lakmann One gewinnen und so bekamen wir unsere Hosts.
Die beiden sind ja nicht nur Urgesteine im Ruhrgebiet, sondern deutschlandweit bekannt und so konnten wir von den OldSchool Leuten bis zur NewSchool Bewegung alle wichtigen Protagonist*innen gewinnen.
Wer soll alles dabei sein, wer sind die Protagonisten deiner Dokumentation?
Wir haben neben unseren Hosts Lakmann One und MistahNice u.a. Too Strong, ABS, Creutzfeld und Jakob, Fard, Terence Chill, El9six, Witten Untouchable, Toxik, 257ers, Bobby Analog, Miami Yacine, Pa Sports, Hightower, RAG, Tice, Shoulda, Dj Schänz, DJ Kurtis Flow, Snaga&Pillath, Patina, RPT Gang.
An wen richtet sich die Dokumentation?
Es ist natürlich eine Hommage an den Pott, aber wir wollen nicht nur ein Bubble-Format kreieren, sondern das Besondere und Liebenswerte für alle sichtbar machen. Also ich hab nichts dagegen, wenn auch Menschen die erst mal nichts mit Hip-Hop zu tun haben ein Aha-Erlebnis bekommen.
Geht es nur um Musik oder werden auch andere Kunstformen mit einbezogen?
Hauptsächlich geht es um Rap, aber natürlich werden auch andere Elemente des Hip-Hops besprochen.
Gestern haben wir uns zum Beispiel mit Bobby Analog getroffen, der uns eines seiner Pieces am Güterbahnhof gezeigt hat und nebenbei erzählte, dass er alle Cover von 187 gemacht hat.
Uns ist wichtig, dass Rap eben auch aus einem Kontext kommt, und das Hip-Hop eine Bewegung ist, die aus einer Protesthaltung entstanden ist zu der Sprühen, Breaken, DJing und auch Skaten gehört.
Was bedeutet das Ruhrgebiet für dich?
Ich habe einige Jahre am Schauspiel Dortmund, noch unter der Leitung Kay Voges, Theaterstücke inszeniert und war dementsprechend immer wieder für Monate im Pott und habe die Leute und das Flair lieben gelernt. Ich finde die Region ehrlich und es gibt Lustiger Weise einige Parallelen zu den Orten im Osten, in denen ich aufgewachsen bin. Nach dem Dreh geht es dann gleich weiter mit einem Hip-Hop Theaterstück „Chromschwarz“ in der Kokerei Hansa Dortmund und danach ein Stück über Rausch und Techno mit dem Titel „State oft Euphoria“ am Theater Mühlheim. Also ich werde dem Pott noch einige Zeit erhalten bleiben, worüber ich mich freue (-;
Warum ist Hip-Hop wichtig für das Ruhrgebiet?
Ich denke, dass die Szene hier sehr viel Wert auf Authentizität legt, dass Hip-Hop ein Sprachrohr und Kanalisationsmechanismus für die Probleme der Artists ist. Aber auch der Community-Gedanke ist ziemlich ausgeprägt – die Leute halten zusammen. Wenn wir mit Lakmann durch die Hood fahren, merkt man sofort wie familiär alles ist und wie krass gastfreundlich alle sind. Also in erster Linie geht es wohl darum die gleichen Werte zu teilen, sich zu vernetzten und ne gute Zeit zu haben.
Was wünschst du dir für das Projekt und das Ruhrgebiet?
Da das Projekt total No-Budget ist, haben wir gerade eine Crowdfunding-Kampagne unter startnext.com/ruhrbiet gestartet und freuen uns über jede Spende, damit wir das Projekt so realisieren können, wie wir es uns vorstellen.
Wenn ihr jetzt auch ein bisschen mehr Bock auf Rap und HipHop bekommen habt, dann schaut euch StartNext Kampagne genauer an und vielleicht habt ihr Lust sie zu supporten und der ein oder andere Perk sagt euch zu.