Yeah, 2021 bringt eine neue Rubrik in den Blog! Jeden Montag stelle ich Euch die/den RuhrGründer*in der Woche vor.
Ob Startup oder Solopreneur*in, ganz egal. Hauptsache, die Geschichte hinter Eurem Business ist einzigartig und im Ruhrgebiet solltet Ihr natürlich auch gegründet haben 😉
Wenn Ihr Euer Business vorstellen möchtet, bewerbt Euch einfach per Mail: radeck@ruhrgruender.de
Den Anfang macht Pascal Hermeler. Ob Ihr’s glaubt oder nicht, mitten im Lockdown hat er sein Gastronomie-Business Black Spoons gegründet.
Man kann sogar sagen, dass ihn die Beschränkung des Lockdowns erst auf die Idee gebracht hat.
Statt seine Gäste in einem Restaurant zu bekochen, was ja gerade nicht möglich ist, kommt er zu ihnen nachhause.
Das Konzept dahinter: Private Dining.
Im Interview erzählt Pascal, was dahinter steckt und was ihn dazu getrieben hat, zu Corona-Zeiten ein Gastronomie-Business zu gründen.
Warum Pascal Hermeler mitten im Lockdown ein Gastronomie-Startup gründete
Hi Pascal, welche Geschäftsidee steckt hinter Deinem Unternehmen „Black Spoons“ und was macht es einzigartig?
Liebe Carmen, vielen Dank für diese Plattform!
Ob ich einzigartig bin oder nicht, das möchte ich gar nicht wirklich fokussieren. Ich hoffe viel eher, mehr Leute aus meinem Gewerbe für meine Tätigkeit begeistern zu können.
So bin ich nach einem sehr langen und harte Lockdown zu der Entscheidung gekommen, mich als Koch selbstständig zu machen.
Natürlich stellt man sich erstmal die Frage: „Wie zur Hölle soll das gehen? Immerhin liegt ein Großteil der Gesellschaft und vor allem die Gastronomie brach.“
Da kam die Idee, zu meinen Kunden nach Hause zu kommen, und ihnen das Gastronomieerlebnis nahezubringen.
Das Private Dining ist aber keine absolut neue Erfindung, viel mehr ist es eine Tätigkeit, die lange Zeit vor allem den Gutverdienern vergönnt war.
Ich versuche nun aber, meine Küche für jeden „Foodie“ zugänglich zu machen.
Was ist Deine Geschichte: Welchen Background hast Du und wie kamst Du auf die Idee zu Deinem Business?
Meine Geschichte ist recht bunt. Ich bin das jüngere Kind zweier Kaufleute und war lange auf der Suche nach dem richtigen Weg. Habe meinen Eltern viel Kopfschmerzen bereitet – mir aber genauso –, weil ich einfach keine richtige Basis gefunden habe.
Ausgerechnet die Küche hat mich dann aber absolut gefesselt und ein richtiges Feuer in mir entfacht. Besonders die spanische Küche mit ihrer unglaublichen Flexibilität, Kreativität und ihrem einzigartigen Charakter.
Die Idee für eine Selbstständigkeit ist, glaube ich, schon immer in mir verankert. So hab ich auch bereits viele Anläufe probiert und bin das ein oder andere mal böse auf die Nase gefallen.
Speziell aber die Pandemie hat es ermöglicht, dass ich „Black Spoons“ überhaupt gründen konnte.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass Fehler das beste Instrument zur Perfektion sind.“
Pascal Hermeler, Black Spoons
Was war für Dich die bisher größte Herausforderung und wie hast Du sie gemeistert?
Herausforderungen haben so ein bisschen mein Leben bestimmt.
Ich bin immer irgendwie ein bunter Vogel, der ungewöhnliche Wege geht und gerne die ein oder andere Schlaggrube mitnimmt. Aber jedes dieser Probleme hat meine Person und meinen Optimismus gestärkt.
So bin ich der festen Überzeugung, dass Fehler das beste Instrument zur Perfektion sind.
Was treibt Dich als Unternehmer an, was möchtest Du bewegen?
Mich treiben viele Dinge an. Natürlich der Gedanke, etwas bewegt zu haben, einen Fußabdruck zu hinterlassen.
Aber auch ganz klar etwas zu geben, die Welt ein bisschen sauberer und besser zu machen.
Mir ist das Thema Nachhaltigkeit extrem wichtig, auch wenn ich dort noch wahnsinnig viel lernen muss.
Was steht für Dich und Dein Unternehmen als nächstes an, was sind Deine nächsten Ziele und Meilensteine?
Im nächsten Schritt steht erstmal überhaupt die Regelmäßigkeit hinter Black Spoons im Raum.
Ich arbeite bereits an einer Marke, die für ganzheitliche Küchenfoodies stehen soll. Darin möchte ich einzigartige handgemachte Accessoires für Foodies integrieren.
Ich sehe daher Black Spoons nicht nur als die Möglichkeit, das Private Dining bekannter und gesellschaftsfähiger zu machen, ich sehe es vor allem als eine Marke, aus der vielleicht in vielen vielen Jahren mal ein einzigartiges Conceptstore-Label werden kann.
Wenn’s gerade mal nicht so rund läuft, wo holst Du Dir Rat und Unterstützung?
Ich habe verdammt viel Feedback in der Familie, aber auch sehr viele Freunde und noch mehr Bekannte, mit denen ich mich austausche.
Zur Zeit gehöre ich übrigens auch zu den absoluten „Suchtis“ der neuen App Clubhouse. Dort vernetze ich mich täglich mit tollen neuen Leuten und treibe meine Ideen voran.
Ist das Ruhrgebiet ein guter Ort zum Gründen?
Als gebürtiger Münsterländer war ich lange Zeit dem Ruhrgebiet gegenüber sehr kritisch.
Heute lebe ich im Herzen von Recklinghausen und habe hier eine großartige Community. Es ist hier so bunt und vielfältig.
Ich glaube es gibt wenige Orte, wo ein Typ wie ich so viel reißen kann wie hier im Ruhrgebiet.
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Zahlen, Daten, Fakten
- Branche: Gastronomie | Privatecooking | SocialMedia | Onlinehandel tba.
- Gründung: 1.1.2021 in Recklinghausen
- Kunden: Grundsätzlich jeder der gerne in Restaurants geht. Es gibt keine bestimmte „Bevölkerungsschicht“, Studenten, Angestellte, Selbstständige…
- Finanzierung: Ich bin zur Zeit nebenberuflich selbstständig und Verdiene daher noch Geld durch meinen Job in der Angestelltenverpflegung
- Mitarbeiter*innen: Ich bin Alleine, bekomme aber viel Unterstützung aus der Familie.