Mein Gast in dieser Episode ist mein langjähriger Unternehmer-Soulmate Christian Dasbach.
Wir haben uns 2014 beim Up Businessbrunch kennengelernt, dem damaligen Pflicht-Event der fast noch nicht existenten Startup-Szene Ruhr. Seitdem haben wir ein paar Projekte zusammen gestartet, z. B. 2015 zusammen mit ein paar anderen Startup-Aktivisten die Fuckup Nights Ruhrgebiet, die Christian heute noch moderiert.
Was uns immer verbunden hat, war, dass wir beide Unternehmertum als eine Art Vehikel gesehen haben, ein unabhängiges und erfülltes Leben zu schaffen. Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Außerdem, und das ist mir erst jetzt durch unser Gespräch bewusst geworden, hadern wir beide mit den hierzulande gängigen Konzepten, was Arbeit eigentlich bedeutet – sei es 9 to 5 oder selbst und ständig.
Aber das muss man erstmal für sich herausfinden. Vor allem, weil diese Glaubenssätze, mit denen man aufwächst, so hartnäckig sind, dass es gar nicht so leicht ist, sich davon abzukoppeln und seinen eigenen Weg zu gehen.
Über Christians Weg mit all seinen Stationen – vom Sockenabo-Business über Freelancing als Digitaler Nomade bis hin zur Konzipierung verschiedener Workshop-Formate – und über die Erfahrungen und Erkenntnisse, die er in den letzten Jahren gesammelt hat, darüber sprechen wir ausführlich im Interview.
Außerdem gibt’s schon ein Preview auf Christians neues Projekt, das 2021 an den Start geht und mit dem er nichts weniger will als die Arbeitswelt von Morgen zu verändern.
Key Takeaways vom Interview mit Christian Dasbach:
- Warum Christian seine Karriere als Angestellter unzufrieden machte
- Welche Glaubenssätze er über „Arbeit“ hatte
- Wie ihn die Gründer des Idea Camps inspirierten und zum Unternehmertum brachten
- Wie er mit einem Socken-Abo und weiteren Geschäftsideen rund um Handel startete und lernte, wie man einen Verkaufskanal aufbaute
- Wie sich sein Perfektionismus und alte Glaubenssätze den Anfang seiner Selbstständigkeit prägten
- Warum er Geld ausgeben musste, um Erfahrungen zu sammeln
- Warum ihn auch seine E-Commerce-Unternehmen nicht glücklich machten, auch wenn er sich seine Zeit frei einteilen konnte
- Warum das eigene Umfeld so wichtig ist und wie es einen prägt
- Warum ab einer gewissen Einkommensgrenze die Zufriedenheit nicht weiter steigt
- Wie bei ihm der Wunsch entstand, auf einer Bühne zu stehen und andere Menschen zu inspirieren
- Wie er und seine Freundin Lisa für ein paar Jahre in die Digitale-Nomaden-Szene eintauchten
- Was Leben und Arbeitstag eines Digitalen Nomaden aussieht
- Wie Christian gelernt hat, sich zu strukturieren, zu fokussieren und disziplinieren, um in weniger Stunden mehr zu schaffen (und mehr Zeit für Hobbies zu haben)
- Was Christian aus seiner Zeit als Digitaler Nomade gelernt hat und warum auch diese Lebensweise nicht seine Erfüllung bedeutete
- Warum es wichtig ist, eigene Erfahrungen zu machen
- Was High Performer ausmacht und warum sie ihn so fasziniert haben
- Warum es für seine eigene Entwicklung wichtig war, sein Umfeld hinter sich zu lassen und etwas Neues zu machen
- Wie ein Seminar bei Unternehmer-Guru Tony Robbins ihn dazu gebracht hat, seine Werte zu hinterfragen und Klarheit darüber zu bekommen, was ihm wirklich wichtig ist
Lieblingszitate
„Ich habe unter Arbeiten etwas ganz bestimmtes verstanden: Dass man jeden Tag von 9 bis 17 Uhr irgendwo hingeht, am Rechner sitzt und an der Tastatur drückt. Das war für mich Arbeit.“
„Ich kannte aus meinem Umfeld niemanden, der wirklich erfüllt in seinem Beruf war.“
„Unternehmer zu werden ist eine Reise. Du kannst nicht morgens aufstehen und sagen: Ich bin jetzt Unternehmer. Ich hab es versucht, das funktioniert nicht. Das ist eine Entwicklung, bei der man sich von vielen Dingen entkoppeln muss.“
„Ich hab nach mehr Erfüllung in der Tätigkeit gesucht. Ich wollte herausfinden, was ich wirklich machen möchte und was auch größer sein durfte, als nur Geld zu verdienen und ein schönes Leben zu führen.“
„Ich wollte jemand anderes sein. Ich wollte nicht mehr der frustrierte Angestellte sein, der keine Lust auf seinen Job hat. Ich wollte ein glücklicher Unternehmer sein, der Leute inspiriert. Aber wenn ich Menschen inspirieren möchte, dann muss ich erstmal was finden, womit ich sie inspirieren kann. Ich muss mich erstmal selbst verändern. Ich muss erst jemand anderes werden. Da habe ich gemerkt, wie unglaublich wertvoll es war, mein Umfeld und alles, was mich an mein altes Leben erinnert hat, hinter mir zu lassen und was ganz anderes zu machen.“
„Wonach ich strebe ist Wachstum. Mir ist es unheimlich wichtig, immer dazuzulernen. Ich will mich immer entwickeln. Was Neues lernen, was Neues machen. Menschen inspirieren. Menschen dazu bringen, sich auch zu entwickeln.“
„Das Krassestes und Anstrengendste für jeden Menschen ist, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich selbst zu hinterfragen. Sich selbst einen Spiegel vorzuhalten oder sich von anderen einen Spiegel vorhalten zu lassen.“
„Ich hab mich immer gefragt, wie Menschen zu High Performern werden. Das Krasse ist, dass diese Leute einfach nur das machen, was sie wirklich gerne tun und darin sehr häufig extrem gut sind. Wenn diese beiden Komponenten zusammenkommen, dann ist Arbeitszeit eigentlich egal. Das fühlt sich dann gar nicht mehr wie Arbeit an. Die performen dann einfach. Die machen dann einfach ’nen geilen Job.“
„Unternehmertum bedeutet für mich, eine Vision zu haben, die größer ist als ich selber und Menschen zu begeistern, bei den Dingen mitzumachen, Arbeit für andere zu schaffen und den Überblick zu behalten.“