Mit dem Online-Portal baristakurs.de will die Wittener Gründerin Karen Kaufmann Kaffee-Fans die Suche nach einem Barista- oder Latte-Art-Kurs erleichtern. Als Geschäftsführerin ist Karen die einzige Angestellte in ihrem Unternehmen Arabicalution – das soll auch so bleiben. Wie sie dank Outsourcing ihr Unternehmen schlank hält, erzählt sie im Interview.
Hallo Karen, worum geht’s bei Deinem Startup, was ist die Geschäftsidee?
Mit dem Kauf eines Siebträgers entschließt man sich, eine Reise zur Entdeckung einer völlig neuen Art des Kaffeegenusses zu begehen. Es ist die Herausforderung, einen God-Shot, also einen perfekten Espresso, zu ziehen und die Milch so zu schäumen, dass es weder wie Badewasser aussieht noch eine zu flüssige Milchmasse ergibt.
Über die Zeit lernt man, seine Maschine recht gut in den Griff zu bekommen, doch oft fehlt der letzte, entscheidende Schritt zur wahren Perfektion und zur wirklichen Begeisterung von Gästen – sei es durch den Geschmack oder die Verzierung des Kaffees mit Latte-Art.
Über unsere Website baristakurs.de bieten wir unseren Nutzern eine schnelle und einfache Möglichkeit, den passenden Barista oder Latte-Art Kurs in ihrer Nähe zu finden. Unsere Informationen gehen weiter als eine einfache Google-Abfrage, da wir u.a. die einzelnen Termine der Kurse sowie bald weitere hilfreiche Informationen wie Bewertungen der Kurse durch die User einbinden.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
Ganz klassisch, in dem wir selbst zu Hause mit diesem Problem konfrontiert waren. Die Lernkurve hat sehr viel Spaß gemacht, aber das letzte Drittel ist ohne professionelle Tipps einfach enorm schwer zu erreichen.
Was ist das Geschäftsmodell dahinter, wie verdient Ihr Geld?
Wir nehmen von den Nutzern keine Gebühren für die Vermittlung, sondern konzentrieren uns voll auf unsere B2B Partnerschaften, die gleichzeitig das Erlebnis auf unserer Webseite verbessern. Wir haben unterschiedliche Pakete für die Baristakurs-Anbieter erstellt und akquirieren derzeit erfolgreich deutschlandweit Anbieter. Diese profitieren durch die Zahlung von kleinen Beiträgen von einer höheren Sichtbarkeit bis hin zum Full-Service Management.
Wer gehört zum Team?
Ich bin als Geschäftsführerin die einzige Angestellte im Unternehmen – alle anderen Aufgaben sind outgesourct, um eine schlanke und flexible Struktur zu ermöglichen.
Wie finanzierst Du das Startup? Suchst Du nach Investoren?
Derzeit sind wir rein aus privaten Mitteln finanziert. Durch unsere diversen B2B-Strategien beginnen wir aber, unsere Leistungen zu refinanzieren und sehen derzeit keinen Bedarf für externe Mittel.
Wie wollt Ihr Euer Startup bekannt machen, was ist Eure Marketing-Strategie?
Wir haben bereits guten Traffic mit der Nutzung von Social Media Kanälen wie Facebook und Instagram gemacht und erfolgreich Nutzer mit dem richtigen Kurs vermittelt.
Wir launchen nun bald die nächste Phase, in der wir noch mehr auf authentische Stories sowie die Verbreitung über B2B-Partner setzen, um unsere Akquisekosten so gering wie möglich zu halten.
Worin seht Ihr die größte Herausforderung für Euer Startup und wie geht Ihr damit um?
Wie bei allen neuen Angeboten muss der Nutzer beim Besuch der Webseite sofort den Mehrwert verstehen. Dazu muss die gesamte Customer-Journey betrachtet werden und eine klare Positionierung des Unternehmens ersichtlich sein.
Am Ende des Tages gewinnen wir nur, wenn wir die Nutzer schneller als Google an ihr Ziel bringen und damit die erfolgreiche Vermittlung zu einem Kurs ermöglichen.
Du hast fast alle anfallenden Aufgaben outgesourct. Wie bist Du da vorgegangen und was machst Du noch selbst?
Ein Unternehmen aufzubauen, bei dem du von Anfang an deutschlandweit agieren musst, ist eine große Herausforderung.
Daher habe ich Aufgaben wie z.B. die Datenpflege an eine VPA (Virtual Personal Assistent) ausgelagert, einen Handelsvertreter als Partner gewonnen, der mit seiner Erfahrung im Markt unsere B2B-Stragegie umsetzt und teilweise die Kreation der Social Media Kampagnen auf eine externe Agentur ausgelagert.
Die Pflege unserer Website liegt zum größten Teil in meinen Händen, und ich fand es spannend, über diverse Projekte hier meine Erfahrung auszubauen. Last but not least ist die Ausrichtung des Unternehmens, die Identifizierung neuer Partner und das Budget-Management ein großer Teil meiner Arbeit.
Was sind Eure nächsten Meilensteine, die Ihr erreichen wollt?
Wir sind sehr stark dabei, unseren Social Media Auftritt weiter auszubauen und noch relevantere Inhalte zu liefern. Das ist eine große Aufgabe.
Der zweite Punkt ist sicherlich die Gewinnung der geplanten Anzahl von B2B-Partnern, um das Unternehmen anzutreiben.
Letztlich bauen wir noch einen kleinen Shop rund um das Thema Barista mit in die Seite ein, um Cross-Selling-Möglichkeiten zu nutzen.
Was ist bisher Deine wichtigste Erfahrung, die Du in der Gründungsphase gemacht hast?
Da es nicht die erste Gründung war, lief diese selbst recht problemlos.
Ich denke, dass die wichtigste Erfahrung war, dass es Zeit braucht, den USP an Kunden zu kommunizieren und die gewünschte Handlungen hervorzurufen. Hierfür müssen viele verschiedene Ansätze ausprobiert und bewertet werden, um den richtigen Weg zu finden.