RuhrSummit-Speaker Achim Hepp ist CDO und Mitgründer des Kölner Insurtech-Startups Virado, das eine App für Versicherungsmakler entwickelt hat. Daneben ist er bereits seit vielen Jahren als Experte in Sachen Social Media und Digitaler Kundenkommunikation weltweit unterwegs. Er schreibt regelmäßig für Print- und Online-Medien und gibt als Speaker sein Wissen auf Fachveranstaltungen weiter. Achims Lieblings-Hashtag spiegelt dabei seine Einstellung klar wider: #machen.
Im Interview stellen wir Euch Achim kurz vor. Beim RuhrSummit spricht er mit Euch über das Thema „Snapchat für Startups“.
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Warum bist du Unternehmer geworden?
Das ist relativ einfach. Erstens habe ich schon immer, in jedem Job den ich hatte, unternehmerisch gearbeitet. Und zweitens wollte ich mir irgendwann auch einfach nichts mehr sagen lassen bzw. die Entscheidungen selber treffen. Gleichzeitig bedeutet Unternehmertum auch zum Teil sich selber zu verwirklichen und nicht einfach nur für die Lohntüte zu arbeiten.
Was sind für Euer Startup Virado die größten Herausforderungen?
Neben den üblichen Herausforderungen wie Finanzen und Fokussierung, so ist bei uns speziell natürlich der Markt die größte Herausforderung. Wir wenden uns mit einem komplett digitalen Produkt an Versicherungsmakler und Versicherer, sind aber in einer Branche unterwegs, die in der Digitalisierung hinterherhinkt.
Da ist schon einmal eine große Diskrepanz, was aber natürlich auch gleichzeitig eine Riesenchance ist.
Wo steht Ihr gerade mit Eurem Startup und was sind die nächsten wichtigen Steps?
Wir haben Ende März unsere Seed-Finanzierung unter Dach und Fach gebracht und sind nun mit unserer Webapp für Makler seit ein paar Wochen am Markt.
Die nächsten Schritte sind auf Produktseite nun unsere Versionen für iOS und Android, gleichzeitig wollen wir natürlich das Feedback der ersten Nutzer miteinbeziehen und die App optimieren. Auf der Vertriebsseite akquirieren wir nun aktiv unsere Kunden: die Versicherungsmakler. Die müssen nun unsere App kennenlernen und sollen diese natürlich auch aktiv einsetzen.
Dein Spezialgebiet ist Social Media und Digital Kundenkommunikation. Welche Rolle spielen die sozialen Netzwerke für Startups?
Wie auch bei vielen KMUs, so ist Social Media auch ein Weg für Startups mit überschaubaren Mitteln für sich zu trommeln. Wo man früher mit großen Unternehmen und deren Marketingbudgets nicht mithalten konnte, so eröffnen sich durch soziale Netzwerke Möglichkeiten, um mitzuspielen.
Zusätzlich ist Social Media gerade auch als Kunden- und Supportkanal optimal geeignet, und dabei können Startups und kleinere Firmen ihre Stärken ausspielen. Denn wer flexibel auf Kunden- und Supportanfragen schnell und authentisch reagieren kann, der macht aus Kunden sogar Fans.
Große Firmen tun sich dabei immer noch schwer mit Vorschriften und Hierarchien und verlieren dabei den Kunden aus dem Fokus.
Du bist viel in Startup-Hochburgen wie Berlin oder Silicon Valley, aber auch Köln unterwegs. Wie siehst du die Startup-Region Ruhrgebiet?
Da bin ich immer noch etwas kritisch. Wir haben hier zwar ganz klar Potential, allerdings kommt es mir hier noch häufig vor als ob sich das Ruhrgebiet oft noch zu wenig vernetzt und es meist lokale Initiative als Austausch gibt. Das kenn ich gerade aus Köln ganz anders.
Zusätzlich haben wir derzeit ganz klar einen Hype und jeder will was mit Startup machen, obwohl viele gar nicht genau wissen was es damit auf sich hat. Ebenso schießen viele lokale Veranstaltungen aus dem Boden, und da ist es fraglich ob es dafür überhaupt schon genug Startups und Interessenten gibt.
Man kann halt nur zu einer bestimmten Anzahl von Veranstaltungen gehen bzw. diesen Aufwand finanzieren. Dabei wäre weniger mehr, besonders wenn die Kräfte gebündelt werden und übergreifend etwas stattfindet.
Also eigentlich wie der RuhrSummit.
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