wirfliegendrohne.de – Drohnenflüge mit B2B-Fokus (Startup of the Month)

Startup of the Month: wirfliegendrohne.de aus Dortmund

wirfliegendrohne.de heißt das Startup of the Month im September, ausgewählt wie immer von unserem Partner ruhr:HUB. Das Dortmunder B2B-Startup setzt Drohnen ein, um beispielsweise Schäden an Gebäuden oder Windkraftanlagen aufzunehmen und sichtbar zu machen.

Wir haben mit Gründer und Geschäftsführer Matthias Hartmann über sein Startup gesprochen.


Was ist Eure Geschäftidee?

Wir nutzen die Drohne als Werkzeug, um hochpräzise Daten von Grundstücken und Gebäuden zu generieren. Unsere Idee war es, diese Daten schnell, effizient und dazu noch preiswert zu liefern. Wir kooperieren mit einem Netzwerk von externen Sachverständigen, die unsere ermittelten Daten direkt auswerten können.

Alternativ können wir die Daten unserem Auftraggeber auch direkt zur Verfügung gestellt werden.

Wie verdient Ihr damit Geld und wer sind Eure Kunden?

Wir haben mehrere Einsatzbereiche. Zum Beispiel arbeiten wir im Bereich der Schadendokumentation für Versicherungen und Sachverständige. Zuletzt waren wir in München. Dort gab es ein gewaltiges Unwetter mit unzähligen Sturm- und Hagelschäden. Wir haben die Schäden an schwerzugänglichen Gebäuden und an Wohnparkanlagen erfasst und die ermittelten Daten den Versicherungsgesellschaften oder den Sachverständigen zur Verfügung gestellt. Ein wichtiger Partner im Bereich der Schadendokumentation ist die DEKRA Claims Service GmbH, eine Tochter der DEKRA, mit der wir einen exklusiven Kooperationsvertrag geschlossen haben.

Durch das präventive Befliegen von Objekten mit unterschiedlichen Kamerasystemen können wir Schäden und Leckagen frühzeitig erkennen und ein Handlungskonzept für die nächsten fünf Jahre erstellen.

Matthias Hartmann, Geschäftsführer wirfliegendrohne.de

Ein weiteres Beispiel ist die Erstellung von digitalen Objektakten in Zusammenarbeit mit externen Sachverständigen. Durch das präventive Befliegen von Objekten mit unterschiedlichen Kamerasystemen können wir Schäden und Leckagen frühzeitig erkennen und ein Handlungskonzept für die nächsten fünf Jahre erstellen. So erhalten unsere Kunden nicht nur eine bessere Kontrolle für Ihre Budgetplanung, sondern ein vollumfängliches Instandhaltungskonzept.

Durch die Digitalisierung ganzer Immobilien-Portfolios können wir jeder Immobilienverwaltung und jedem Facility-Management ihre Immobilien so aufbereiten, dass diese vom Schreibtisch aus verwaltet werden können. Zur Zeit entwickeln wir hierzu in Kooperation mit der ILS-Bau-Consulting UG. eine mandantentaugliche Web-Anwendung.

Im Bereich der präventiven Gebäudeinspektion konnten wir die Firma Polygonvatro als wertvollen Partner für uns gewinnen. Wir sind dort fester Bestandteil des Premium-Service-Produkts „Primo+“. In dieser Zusammenarbeit liefern wir unserem Kooperationspartner vor Eintritt eines Großschadens zum Beispiel durch Sturm, (Hoch-) Wasser oder Brand vorab bereits alle relevanten Daten, um das Schadenausmaß bestmöglich zu kalkulieren.

Außerdem liefern wir wertvolle Datenwie zum Beispiel Volumen der Gebäude, Flächen und auch Lagepläne die zur Baustelleneinrichtung dienen. Auch der Auftraggeber profitiert durch die frühzeitige Datenerfassung, denn die erhobenen Daten nutzen wir für die Erstellung der Digitalen-Objektakte.

So bedienen wir mit einem Auftrag zwei Bedürfnisse gleichzeitig und generieren für beide Seiten einen erheblichen Mehrwert zur Erleichterung der täglichen Arbeit.

Zusätzlich arbeiten wir daran weitere Geschäftszweige für uns zu erschließen. Wir sind derzeit in der Entwicklung eines Konzepts zur Durchführung und Erstellung von Beleihnungswertermittlungen. Weitere Einsatzbereiche sind: Inspektionen von Windkraftanlagen, Kirchen und Solaranlagen.

Wie ist die Idee entstanden?

Ich war vor meiner Gründung als technischer Leiter bei einer Sparkasse für die firmeneigenen Objekte verantwortlich. Dazu gehörten unter anderem die Koordination von Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen, die Überprüfung von Instandhaltungs- und Wartungsangeboten, das Ausschreiben von Dienstleistungen sowie die Budgetierung der jährlichen Kosten.

In meiner Freizeit habe ich mich zum leidenschaftlichen Landschafts- und Reisefotografen entwickelt. Dazu gehörte im Laufe der Zeit auch die Anschaffung einer Drohne.

Die neue Perspektive in der Fotografie brachte mich auf die Idee, meine bisherige Tätigkeit ebenfalls aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Und so vereinten sich das technische Know-How und die fotografischen Kenntnissen zu einem Gesamtkonzept: der wirfliegendrohne.de GmbH.

Wie finanziert Ihr Euch?

Wir finanzieren uns über private Rücklagen, einen Gründungskredit der NRW Bank und aus unserem Cashflow.

Was treibt Euch an, Euch jeden Morgen aufs Neue ins Startup-Hustle zu stürzen?

Wir haben riesigen Spaß daran zu sehen, wie unsere Firma von Tag zu Tag wächst. Wir sind heute noch voller Ideen und freuen uns diese auch in die Tat umzusetzen. Die Begeisterung die uns für unsere Firma und Arbeit entgegengebracht wird, spornt uns jeden Tag aufs Neue an.

Ihr steht als Unternehmer noch am Anfang. Wer sind Eure Vorbilder und warum?

Jeder der den Mut aufweist nicht nur über Ideen zu reden, sondern diese auch in die Tat umsetzt. Wir hatten bereits vor unserem Start durch die vorherigen Tätigkeiten bei mehreren Sparkassen Kontakte zu Gründern, welche Ihre Unternehmen langfristig aufgebaut und stetig weiterentwickelt haben.

Ein Wittener Unternehmer stand uns während der Gründungsphase durch konstruktive Gespräche mit Rat und Tat zur Seite. Auch heute befinden wir uns noch im regelmäßigen Austausch mit ihm. Dieser Unternehmer ist für uns ein wichtiges Vorbild, da er seine Firma stetig weiterentwickelt und zu einem erfolgreichen Unternehmen in seiner Branche geformt hat.

Wenn’s mal nicht so rund läuft, was ist Eure Krisen-Strategie/was baut Euch wieder auf?

Wenn eine Tür zu geht, geht eine andere auf.

Matthias Hartmann, Geschäftsführer wirfliegendrohne.de

Wenn eine Tür zu geht, geht eine andere auf.

Es sind nicht nur die positiven Ereignisse die unsere Firma voranbringen, sondern auch die negativen. Konstruktive Kritik ermutigt uns, unser Konzept, unsere Dienstleistungen und unser Produkt, die Digitale-Objektakte, stetig zu überdenken und zu verbessern.

Wo steht Ihr gerade und was sind Eure nächsten Meilensteine?

Wir stehen gerade vor der Fertigstellung unserer Web-Anwendung zur Digitalen- Objektakte, wodurch wir unser Produkt auf ein neues Level heben.

Außerdem planen wir die Einstellung weiterer Mitarbeiter und befinden uns in Gesprächen mit Investoren für die zweite Finanzierungsrunde.

ruhr:HUB ist die zentrale Anlaufstelle für die digitale Wirtschaft in der Region. Sein Ziel ist es, Startups und Unternehmen zu unterstützen und aktiv miteinander zu verknüpfen – mit Fokus auf B2B-Themen wie IT-Security, eHealth oder Industrial Technologies.

Geschrieben von
carmen
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Geschrieben von carmen