petsinboxes: Studentin designt Erlebnismöbel für Katzen

petsinboxes Gründerin Nathalie Böhning und ihre Mutter Carmen.
petsinboxes-Gründerin Nathalie Böhning (r.) und ihre Mutter Carmen Böhning. (Foto: Carmen Radeck)

Wie aus einer Studienarbeit die Geschäftsidee zu petsinboxes entsteht

Terence und Buddy sind zwei sehr anspruchsvolle Mitbewohner im Hause Böhning.

Mit langweiligen Kratzbäumen können die beiden Britisch-Kurzhaar-Kater jedenfalls nicht viel anfangen. Nach draußen in die Natur zu gehen, ist allerdings auch nicht ihr Ding. „Sie lieben es, am Fenster zu sitzen und in den Garten zu schauen“, sagt Nathalie Böhning, „bleiben aber lieber im Haus.“

Um ihren beiden Lieblingen auch im Haus die Möglichkeit zu bieten, täglich neu auf Entdeckungstour zu gehen, hat die Designstudentin mit petsinboxes ein Möbelsystem entwickelt, das sowohl Katzen als auch ihren Besitzern Spaß macht. Denn im Gegensatz zu den wenig dekorativen Kratzbäumen stimmt bei petsinboxes auch das Design.

(Foto: petsinboxes)

Erlebnismöbel für anpruchsvolle Katzen und ihre Besitzer

„Mir war es wichtig, ein Systemmöbel zu entwickeln, das alle Hauptsinne der Katze anregt, sich gleichzeitig aber auch modern und stylisch in den Wohnraum einfügt“, sagt Nathalie. Die Basiselemente von petsinboxes sind sechseckige Boxen, Buddys genannt, die mit austauschbaren Einlegeböden ausgestattet werden, beispielsweise mit Kork, Sisal, Leder oder Kunstfell. Diese werden mit Druckknöpfen in den Buddys befestigt.

„Katzen suchen zum Schlafen meistens dieselben vertrauten Plätze, möchten beim Spielen aber auch immer etwas Neues entdecken“, erklärt Nathalie. „Dadurch kam mir die Idee, die Buddys mit einem austauschbaren Sinnespfad auszustatten.“

(Foto: petsinboxes)

Stubenhocker mit einer Vorliebe für Pappkartons

Boxen als Basiselemente zu verwenden, mit dem Gedanken spielte Nathalie schon eine Weile; denn Buddy und Terence sind – wie viele Katzen – ganz verrückt danach, in leere Pappkartons zu klettern.

Die Gelegenheit, sich intensiver mit dem Gedanken zu beschäftigen kam, als Nathalie für eine Studienarbeit in Objekt- und Raumdesign an der FH Dortmund ein Produkt entwickeln sollte.

„Wenn es Buddy und Terence nicht gefällt, fliegt es raus“

Von da experimentierte die 25-Jährige einige Monate nicht nur mit verschiedenen Größen und Formen der Buddys – von anfänglich rechteckig bis schließlich zum Hexagon – auch die Materialien mussten bestimmten Ansprüchen genügen. Vor allem bei der Auswahl der Hölzer stand Nathalie ihre Mutter Carmen mit ihrem Wissen zur Seite, die selbst Kunst- und Designobjekte aus Holz fertigt.

Nathalie und ihre beiden Britisch-Kurzhaar-Kater Buddy und Terence. (Foto: petsinboxes)

Gut zu verarbeiten und vor allem langlebig, robust und bezahlbar waren wichtige Kriterien bei der Auswahl. Neben hochwertiger MDF-Holzfaserplatten entdeckten Nathalie und Carmen asiatisches Paulownia-Holz als ideales Massivholz für Katzenmöbel: „Es ist keimresistent, wasserabweisend, wächst schnell, ist leicht, aber fest wie Eiche”, sagt Holzkünstlerin Carmen Böhning. Der Clou an dem Holz: Kratzer lassen sich einfach ausbügeln. Für die farbliche Gestaltung setzen die beiden auf tier -und umweltfreundliche Natur-Lacke.

Was den Spaß- und Erlebnisfaktor des Innenlebens der Boxen betrifft, da vertraut Nathalie komplett auf das Urteil von Buddy und Terence. “Wenn etwas beiden nicht gefällt, dann fliegt es raus,” sagt sie.

Aus der Studienarbeit wird eine Geschäftsidee

Das Ergebnis ihrer Studienarbeit gefiel nicht nur ihren beiden Stubentigern. Bei der öffentlichen Designausstellung „PODEST“ an der FH Dortmund stießen ihre Möbel sofort auf Interesse potenzieller Kunden, also Katzenbesitzern.

(Foto: petsinboxes)

So entwickelte sich aus dem Studienprojekt die Geschäftsidee zu petsinboxes. Einige ihrer Kommilitonen halfen Nathalie, eine Website zu bauen und verwandelten an einem Tag das Haus ihrer Mutter in ein Fotostudio, um erste Produktfotos zu machen.

Für die Herstellung der Buddys fand Nathalie in einer Schreinerin eine Kooperationspartnerin. Als erste Ausstellungsfläche vor dem Weihnachtsgeschäft mieteten Nathalie und ihre Mutter Carmen einen Pop-up Shop im Inhouse, einem Design- und Lifestyle-Kaufhaus in Dortmund. Der hat nicht nur erste Kunden angelockt, sondern auch die Presse.
Meilensteine: Katzen sind nicht die einzigen Haustiere

Nach dem Popup-Store kommt der Onlineshop mit „Buddy-Builder“

(Foto: petsinboxes)

In Zukunft will Nathalie petsinboxes über einen Onlineshop auf ihrer Website vertreiben. Mit einem Konfigurator, dem Buddybuilder, sollen Katzenbesitzer sich die Buddys nach ihrem Geschmack und natürlich nach den Bedürfnissen und Vorlieben der Katze zusammenstellen können.

Ideen für neue Produkte hat Nathalie auch schon: „In Zukunft möchte ich auch Produkte für andere Tierarten entwerfen.“ Ihr Label heißt schließlich nicht „cats“ sondern „petsinboxes“.

Geschrieben von
carmen
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