feinwasser: T-Shirts mit politischem Anspruch

feinwasser: Unternehmertum aus politischem Engagement

Auf den ersten Blick ist feinwasser ein Modelabel für T-Shirts mit außergewöhnlichen Motiven. Für die beiden Gründer, Lukas Böhm und Crispin Müller steckt noch viel mehr dahinter. Mit ihrer Crowdfunding-Kampagne wollen sie den Grundstein für eine ganz andere Art von Unternehmen legen. Ihr Ziel: demokratische Entscheidungsstrukturen und völlige Transparenz. Im Interview erklärt Co-Founder Lukas die Idee.

(Foto: feinwasser)

Hallo Lukas, Du bist Mit-Gründer von feinwasser. Erzähl mal, was Ihr genau macht.

Hey Carmen, ja genau. Also im Grunde versuchen wir ein von Grund auf nachhaltiges und faires Unternehmen aufzubauen. Im ersten Schritt lassen wir dazu faire Shirts in einer komplett transparenten Lieferkette herstellen und bedrucken diese dann mit selbstgemalten Aquarellbildern.

Wir kooperieren außerdem mit Initiativen wie dem Projekt Ankommen e.V. indem wir spezielle Motive für diese Initiativen entwerfen und Teile des Erlöses spenden. Auch ist der Preis für ein Shirt bei uns flexibel, damit sich auch Menschen mit weniger Einkommen faire Mode leisten können.

Wie ist die Idee entstanden?

Die Idee entstand tatsächlich ganz spontan. Ich male schon länger und bin auch schon länger gut mit Crispin, meinem Mitgründer befreundet. Ein paar der Motive die so in meinem Zimmer rumlagen konnten wir uns gut auf Shirts vorstellen.

Da wir aber auch beide schon lange in Nachhaltigkeitskontexten aktiv sind, war auch von vornherein ganz klar, dass wir kein klassisches Unternehmen gründen. Die Idee war ganz klar ein Projekt mit politischem Anspruch.

feinwasser Gründer
Die beiden Gründer von feinwasser: Crispin Müller (l.) und Lukas Böhm (Fotos: privat)

Wer gehört zu Eurem Team, was ist Euer Background und wie habt Ihr Euch gefunden?

Bisher machen Crispin und ich den Großteil. Wir haben beide mal Physik studiert, haben uns aber erst kennengelernt als Crispin schon fertig war und ich kurz davor abzubrechen, haha.

Jetzt habe ich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft studiert und Crispin arbeitet als Webentwickler. Außerdem haben wir viele Freunde, die uns unterstützen und neuerdings sogar eine Praktikantin.

Ihr habt auf startnext gerade eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Wieviel wollt Ihr einsammeln und was wollt Ihr damit machen?

Wir sammeln 20.000 Euro ein, um unsere ersten eigenen Shirts produzieren zu lassen. Bisher haben wir Shirts in kleinen Mengen bei fair-zertifizierten Großhändlern gekauft. Mit dem Geld aus dem Crowdfunding gibt es endlich eigens für uns genähte Shirts, bei denen wir die komplette Lieferkette nachvollziehen können. Außerdem wollen wir uns ein wenig Geld beiseitelegen, um unsere Website neu aufzusetzen.

Ihr seht Euch selbst als politisches oder soziales Unternehmen. Was genau bedeutet das für Euch?

Das bedeutet ganz konkret, dass wir unser erstes Ziel nicht darin sehen, möglichst viel Profit zu erwirtschaften. Wir wollen dazu beitragen, dass alle Menschen, die an der Herstellung unseres Produktes beteiligt sind, ein gutes Leben führen können.

Dazu zählen natürlich auch wir und deshalb ist das Ganze kein ehrenamtliches Engagement. Aber wir gucken eben zuerst: wie viel brauchen wir wirklich zum Leben? Alles, was wir darüber hinaus erwirtschaften, soll in politisches Engagement fließen.

Ihr wünschst Du Dir für die Zukunft Eures Labels?

Dass wir es wirklich schaffen, ein alternatives Unternehmen aufzubauen, mit demokratischen Entscheidungsstrukturen und vollkommener Transparenz. Die Leute sollen sehen können, was genau mit ihrem Geld bei uns geschieht und dadurch motiviert werden, vielleicht Teil des Projektes feinwasser zu werden.

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Geschrieben von
carmen
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