Das Essener Startup DillyBeeze startet Videoplattform für kreative Talente

Um kreative Talente geht es bei DillyBeeze, einem Startup, das die drei Software-Entwickler*innen Milena Fluck, Andy Schmidt und Trutz Beckerpape im Sommer in Essen gegründet haben. Dreh- und Angelpunkt ihrer Idee ist eine Videoplattform, wo Talente aus unterschiedlichen Bereichen an Videowettbewerben teilnehmen können und um die beste Zuschauerbewertung batteln.

Co-Founderin Milena Fluck erzählt im Interview mehr zu der Idee, welches Geschäftsmodell hinter DillyBeeze steckt und wie die Zusammenarbeit im Team funktioniert.

Videoplattform DillyBeeze präsentiert kreative Talente

Hi Milena, worum geht’s bei DillyBeeze?

DillyBeeze ist eine Videoplattform für Talente wie Musiker, Tänzer oder Creator, die Videoaktionen veranstaltet. Videoaktionen bestehen aus einer Vorrunde, einer Bestenliste und der List of Fame. Wir starten also beispielsweise die Aktion „Malen und Zeichnen“. Die Teilnehmer stellen ihre Videos ein und die Zuschauer bewerten diese. Die besten Videos steigen dann weiter auf und bleiben so länger sichtbar. 

Während der Entwicklung sind dann immer mehr Ideen für coole Features hinzugekommen und wir haben ab einem vorzeigbaren Stand angefangen, uns mit Talenten zu treffen, um direktes Feedback zu bekommen. Diese Feedback-Schleifen haben sehr gut funktioniert.

Neben einem sehr fairen Bewertungsalgorithmus, der sowohl Newcomern als auch Stars eine Chance gibt, gesehen zu werden, haben wir in Zusammenarbeit mit Talenten ein umfangreiches Profil für diese entwickelt. Talente, mit denen wir zusammengearbeitet haben, kann man auf unserem Blog finden.

Wie ist die Idee dazu entstanden?

Die Idee hatte ich schon vor langer Zeit. Seitdem gab es einige Vorträge und Businesswettbewerbe, bei denen die Idee immer gut ankam. Von der Idee zu unserem fertigen Produkt hat es allerdings etwas gedauert. 

Jetzt wird die Idee von drei Personen mit dem notwendigen Know-how umgesetzt. Wir würden als Hobbymusiker, -sportler, -bastler gerne selbst an den Aktionen teilnehmen, müssen uns aber natürlich selbst ausschließen. 

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?

Aktuell arbeiten wir mit Sponsoren zusammen, die Videoaktionen für Talente starten, die zu ihnen passen. Beispielsweise ist unser Sponsor Schmincke für die Aktion „Malen und Zeichnen“ bekannt für hochqualitativen Künstlerbedarf, die ELORIA Erlebnisfabrik sponsert die Aktion „Halloween Performance“ für Entertainer und die Lichtburg sponsert einen „Poetry Slam“ für Creator.

Sponsoren stellen Preise und dürfen sich mit Logo, Links und Produktbildern auf unserer Seite präsentieren. Das ist Werbung, die den Sponsoren versichert, von der richtigen Zielgruppe gesehen zu werden, aber auch für die Talente keine „leere Werbung“ bedeutet. Sie können sich unter fairen Bedingungen präsentieren, von den richtigen Marken gesehen werden und gleichzeitig noch Preise gewinnen.

Für Talente sind und bleiben wir kostenlos. Sponsorenpakete werden in Zukunft einen Preis haben, da durch steigende Nutzerzahlen auch mehr Kosten im Bereich Streaming und Storage entstehen. Aktuell wird unsere technische Infrastruktur von Hetzner und Cloudflare gesponsert. 

Weitere Geschäftsmodelle, die wir einführen werden, sind Video-Crowdsourcing und Video-Casting. Beim Crowdsourcing kann eine kreative Aufgabe an die Talent-Crowd ausgelagert werden.

Erzähl etwas über Deinen Background und wer sonst noch Teil Eures Teams ist. Wie habt Ihr Euch gefunden?

Wir sind alle drei Software-Entwickler in Essen. Trutz ist im Backend, ich im Frontend und Andy zusätzlich Software Architekt. Entwickeln ist unsere Stärke. 

Ich habe Andy und Trutz von der Idee erzählt und die beiden waren sofort begeistert. Im Prinzip haben wir direkt danach angefangen zu entwickeln. Zu dem Zeitpunkt waren wir nicht wirklich ein Startup, sondern einfach drei sehr motivierte Freunde, die Spaß am Machen haben.

Was war die bisher größte Herausforderung für Euch?

Tatsächlich läuft alles für uns ohne Probleme. Die größte Herausforderung für mich ist aktuell das Zeitmanagement. 

Wir arbeiten alle in Vollzeit als Entwickler. DillyBeeze machen wir nebenbei. Wir haben also keinen Zeitdruck und keinen finanziellen Druck. Ohne diesen Druck, den viele Gründer haben, ist das ganze sehr entspannt und macht Spaß. 

Wenn Trutz Bandprobe hat oder ich zum Schwimmtraining gehe, dann hat das Priorität, denn es ist wichtig, einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit hinzubekommen. Wir müssen alle darauf achten, in einem rechtlichen Rahmen zu bleiben und auch nur so viel zu arbeiten, dass wir produktiv bleiben. Da wir zu dritt sind und uns gegenseitig regulieren, meistern wir das aber sehr gut.

Was war Euer größter Erfolg bisher?

Den einen größten Erfolg haben wir nicht. Jeder begeisterte Sponsor und jeder Nutzer, der uns schreibt, wie toll er DillyBeeze findet, ist für uns ein großer Erfolg. Was mich am meisten begeistert, ist, mit richtigen Stars zu sprechen. Wir haben schon mit Schauspielern, Olympioniken und Autoren gesprochen. Unser Produkt gibt uns selbst die Möglichkeit coole und kreative Menschen kennenzulernen.

Zudem sehen wir den Outcome unserer Arbeit als Erfolg. Bei uns steht immer das Produkt und es hochwertig und optimal für die Zielgruppe zu gestalten im Mittelpunkt. Wir wollen Menschen nicht nur mit einer guten Idee, sondern auch mit einem umwerfenden Produkt begeistern.

Was steht als nächstes bei Euch an? Welche Meilensteine wollt Ihr erreichen?

Bei uns stehen einige neue Wettbewerbe u.a. in den Bereichen Heimwerken, Sport und Haarstyling an. 

Unser nächster Meilenstein ist es, bis Ende des Jahres so viele Menschen  zu begeistern, dass wir eine große Talentbase aufgebaut haben. Wir probieren gerade einiges aus und finden heraus, was besonders gut funktioniert. 

Natürlich möchten wir auch Umsatz generieren, um umfangreicheres Marketing betreiben zu können. Wir sind aktuell mit einer hybriden Lösung im Google Play Store, wollen aber zeitnah native Apps für die größeren App Stores anbieten. Für die Entwicklung nativer Apps und die Erweiterung einiger Features, die wir noch im Kopf haben, wäre zusätzlich ein finanzielles Investment interessant.

Geschrieben von
carmen
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Geschrieben von carmen